Sailin schaute betrübt zu Wahn. Die ganze Sache mit Belial schmerzte sie. Damals als er noch auf ihrer Seite war hatte sie den Mann wirklich gern gehabt. Sie konnte einfach noch immer nicht glauben das er nun von Grund auf verdorben war und es womöglich für ihn keine Rettung mehr geben könnte. Ihr Blick wanderte wieder zu Sengerath und Selina. Durch das Verschwinden der Relikte würde die Heimat der Beiden nun zurück in den Schatten fallen. Etwas was hier in Antarres auch geschehen dürfte wenn sie keinen Ausweg finden. Sengerath nun so anders zu sehen war merkwürdig. Ich hoffe Selina geht es wirklich gut, murmelte Sailin besorgt. Wir müssen das alles stoppen, bevor es zu spät ist.
Sailin stand auf der äusseren Mauer Midians und schaute in die Ferne. Noch war nichts zu sehen, doch irgendwann würde sich das Reich der Dunkelheit auch hier in Midian ausbreiten. So wie es nun durch den Verlust der Relikte in ganz Azalen geschehen war. Die junge Frau wendete ihren Blick in Richtung Festung. Die Freude Sengerath und Selina wiederzusehen wurde durch diesen Umstand sehr getrübt. Alle waren erstaunt gewesen wie verändert Sengerath plötzlich aussah. Kannten ihn doch alle als den bleichen Mann mit den langen schwarzen Haaren. Der immer die Rüstungsteile am Körper trug. Dies war nun nicht mehr so. Das Selina nach wie vor ohne Bewusstsein war machte die ganze Sache auch nicht leichter. Sengerath meinte zwar das es ihr gut ging, doch trotzdem machten sich alle Sorgen. In welcher Verbindung stand der Zustand der Frau mit dem Verschwinden der Relikte? Niemand verstand warum sie nicht aufwachte. Genauso wie sich alle nicht erklären konnten wie so ein altes mächtiges Siegel einfach verschwinden konnte.
Sailin schaute wieder auf die weite Ebene vor Midian. Wie würde es nun weitergehen? Belial und der Kult hatten das Land so sehr geschwächt das es der Dunkelheit möglich war sich immer mehr auszubreiten. Niemand hatte eine Idee oder Ahnung wie das alles noch aufzuhalten wäre. Wie sollte soetwas gestoppt werden wenn die Mittel dazu nicht da waren. Der Vergessene war schon längst nicht mehr in diesem Reich. Er würde mit nichts helfen können. Nun würde es an ihnen allen liegen das Unabwendbare doch noch irgendwie abzuwenden. Die Frage war nur wie?
-----Ende-----