Der schwarze Engel Teil 2

Hoffentlich bereust du das nicht irgendwann kam es von Sengerath und er seufzte. Ich schätze wir können durch das Portal. Oder eher jemand von euch. Ich komm ja nicht mal mehr vom Thron runter. Da frage ich mich allerdings wie es Wahn schaffen soll nun weg zukommen aber gut. Nutzt das Portal. Es ist ein Notfall. Ich schätze alle Regeln sind gerade verfallen.

Er sah einen jungen Mann auf einen Podest stehen. Musste mit ansehen wie man ihn öffentlich hinrichtete. Wollte er es doch verhindern, doch kam zu spät. Wenig später sah er sich selbst mit dem jungen Mann in seinen Armen liegen. Wahn schüttelte den Kopf. Er wollte diese Bilder nicht mehr sehen. So oft lag ein Vorwurf in den Blicken der Leute den er nicht mehr verstand. Immer wieder schlug er leicht vor sich aus, als wollte er die Bilder vertreiben. Der junge Mann riss die Augen auf und atmetet heftig durch. Er hatte kaum mehr Kraft vorwärts zu kommen. Ohne Shaitan wäre er dies ohnehin nicht. Je mehr er versuchte die Bilder loszuwerden, des so mehr Erinnerungen suchten ihn heim. Er sah sie direkt neben sich. Als wären sie wirklich hier. Real und in diesem Moment an seiner Seite. Viele er Erinnerungen ließen Schmerz in ihm aufkommen. Wieder blickte er an sich herunter und musste feststellen das Teile seines Körpers von seltsamen Metall umhüllt waren. Nun brüllte Wahn einfach auf. Er wusste das war nicht real, doch so sicher war er sich langsam auch nicht mehr. Der junge Mann ging in die Knie. Shaitan gab einen erschrockenen Laut von sich als Wahn auf den Boden aufschlug.

Ihr würdet das doch eh nicht verstehen selbst wenn ihr die Gründe wüsstet, kam es nun ein wenig lauter von Sailin. Wenn ihr ihm helfen wollt bitte nur zu. Er kann mir gestohlen bleiben und das für immer. Soll er einfach froh sein das ich mich um den Kleinen kümmere. Sailin wand sich nun einfach ab und lief mit dem Kind zusammen durch die Tür, welche zu dem Portal führte.

Bist du sicher das es geht?, grinste Ilian heimtückisch als er Seth ansah. Dieser stand etwas gebeugt da, während er sich mit den Händen an den Knien abstützte. Ich versteh das nicht, brachte dieser hervor. Wieso hat es mich so niedergebeutelt? Ilian zuckte mit den Schultern und sah zu dem anderen anwesenden Mann. Das passiert einem wenn man an Wahn gebunden ist. Der Gefallene hat etwas in gang gesetzt das diesen Kerl nun auch gebeutelt hat. Ich verstehe nicht, kam es von George so das der Blonde abwinkte. Musst du nicht. Ilian trat zwischen den Bäumen hervor, gefolgt von George und etwas später Seth. Der Blick des Blonden wanderte zu dem jungen Mann, welcher dort neben dem Hengst am Boden lag. Ich habe dir doch gesagt du wirst deine Rache bekommen, grinste der Blonde.

Shaitan stellte sich nun vor Wahn als er Ilian und die anderen sah. Er scharrte mit den Vorderhuf am Boden. Der Hengst hatte nicht vor die anderen zu Wahn zu lassen. Der junge Mann am Boden zuckte nur gelegentlich.

Ilian grinste nur heimtückisch. Wie ich sehe bist du noch immer ein treues und stures Tier. Der Mann ballte beide Hände zu Fäusten. Diese wurden schlagartig von einer purpurnen Magie umgeben. Schade. Wirklich schade um dich aber wir müssen leider an dir vorbei. Der Mann riss beide Arme nach vorne. Wiehernd ging Shaitan zu Boden als die Magie ihn traf. Ilians Grinsen verschwand als er an dem Hengst vorbei zu Wahn lief. Mit dem Fuß stieß er diesen an und drehte ihn somit etwas. Nicht so voreilig mein Freund, sagte er als George sich schon auf Wahn stürzten wollte. Ich dachte er soll dafür leiden für das was er deiner Frau angetan hat. George blickte auf, dann hielt er inne. Ja das soll er, murrte der Mann nun. George bückte sich und packte nun Wahn. Er schleifte ihn einfach mit sich mit.

Sailin blickte zu dem Mann neben ihr. Diablo war der jungen Frau durch das Portal gefolgt nachdem er Seng Ariya in die Hand gedrückt hatte. Zusammen mit ihm und dem Kind lief Sailin in Richtung Tempel. Dieser strahlte eine unangenehme Kälte aus. Belial, keuchte die junge Frau auf als sie den Mann am Boden liegen vorfand. Sailin setzte den Kleinen ab kaum das sie neben dem Bewahrer stand. Dieser trug eine Kutte. Eine Maske verdeckte sein Gesicht. Nur Schlitze für die Augen und die Nase waren zu sehen. Inmitten der Stirn war ein ovaler Stein eingelassen. Entsetzt sah die junge Frau zu den Leuten, welche um den Mann herum am Boden lagen. Es waren die ehemaligen Wächter und Hüterinnen. Im Gegensatz zu dem Bewahrer schien von diesen kein Lebenszeichen mehr auszugehen. Vorsichtig legte Sailin ihre Hand an den Bewahrer. Belial, brachte sie besorgt hervor.

Sailin brachte Belial hervor. Es ist zu spät. Der Bund wurde vernichtet. Der gefallene... er hat das Gleichgewicht mit einen verheerenden Schlag zerstört. Wir hätten ihn aufhalten müssen, doch wir konnten nicht. Dieses Wesen ist zu mächtig. Nun können wir erst recht ichts mehr tun. Goa, die Welt wird sterben wenn nicht ein Wunder geschieht.

Nein, brachte Sailin hervor. Es muss doch etwas geben das wir tun können. Die junge Frau war schockiert. Goa würde untergehen? Sollte es wirklich zu Ende gehen? Es muss doch etwas geben, sagte sie noch einmal etwas leiser. Dann aber legte sie auch noch ihre zweite Hand auf Belial. Sie spürte das er sehr schwach war. Halt aus, bitte.

Ich kann nichts mehr für euch tun entgegnete Belial ruhig. Die Kräfte des Bundes sind fort. All jene die über ihn wachen damit nutzlos. Die Magie welche uns am leben hielt versiegt mehr und mehr. Es gibt keine Hüterinnen und Wächter mehr. Ihr seid auf euch alleine gestellt. Es tut... mir Leid. Belial schloss die Augen.

Was ist mit ihm?, brachte der kleine Junge ängstlich hervor. Sailin schaute ihn kurz an, dann wand sie ihren Blick wieder zu Belial. Er schien an Konturen zu verlieren. Der Mann fing an sich aufzulösen. Er wird einfach verschwinden, sagte sie bedrückt schüttelte dann aber den Kopf. So darf es doch nicht einfach enden. Er kann doch nicht alles zunichte machen. Sailin schloss einfach ihre Augen. Ihre Hände begannen hell zu leuchten. Nach einem Moment stoppte der Prozess, welcher Belial mit sich reißen wollte. Die Konturen nahmen wieder zu. Doch auch wenn das Verschwinden des Mannes gestoppt wurde blieb er bewusstlos.

Was tust du da fragte Diablo nun besorgt und kniete sich neben Sailin. Er konnte es nicht glauben. Der Bund war also vernichtet worden, endgültig. Der gefallene hatte eine Schlag ausgeführt der alles ins ewige Chaos stürzen würde. Betrübt sah er zu den ganzen Toten Hüterinnen und Wächtern. Auch sie befand sich darunter. Die Frau mit den langen roten Haaren. Laree einst eine gute Freundin. Während Diablo weiterhin zu ihr blickte löste sich ihr Körper auf.

Auch Sailin schaute betroffen zu der jungen Frau mit den langen roten Haaren. Laree, sagte sie leise. Langsam senkte sie den Kopf als die Wächter und Hüterinnen verschwunden waren. Ich weiß nicht was ich hier tu, meinte die Grünhaarige dann aber und nahm die Hände wieder weg. Ich gab ihm einen Teil meiner Kraft in der Hoffnung es würde etwas bringen. Der Gefallene darf doch nicht einfach so gewinnen. Das war das Einzige was ich gerade machen konnte. Sailin blickte zu dem Mann. Seine langen schwarzen Haare ragten etwas aus der Kapuze heraus. Wir sollten ihn in den anderen Raum bringen und dann zu den Anderen zurückkehren. Ich will zu Papa, brachte Isaac hervor so das Sailin ihm eine Hand auf den Kopf legte. Ich weiß, sagte sie betroffen da sie immer noch zu Belial schaute. Dann aber blickte sie zu dem Jungen. Hey Isaac soll ich dir einmal jemanden vorstellen? Die junge Frau deutete nun zu Diablo. Das ist dein Onkel. Er heißt Diablo. Der Kleine blickte nun zu dem Schwarzhaarigen. Was ist ein Onkel?

Dann ist er also Wahns Sohn von dem du mir erzählt hast. Er wandte sich dem Kind zu. Ich bin der Bruder deines Vaters. Damit bin ich auch dein Onkel. Ein Teil deiner Familie. Freut mich dich kennen zu lernen. Der schwarzhaarige hob nun vorsichtig Belial auf. Sie mussten ihn in den Tempel bringen, denn an diesen war der Mann gebunden. Dort legte er ihn drinnen auf einen Altar. Was machen wir nun Sailin fragte Diablo betrübt.

Ich weiß es nicht, gestand Sailin. Die junge Frau hielt Isaac an einer Hand. Das alles macht mir Angst. Die Welt steht am Abgrund und wir können vielleicht nicht einmal mehr etwas tun. Die junge Frau schüttelte den Kopf. Es muss einen Weg geben. Irgendwie. Die junge Frau schaute Diablo an. Wir sollten zu den Anderen zurückkehren. Hier können wir nichts mehr tun. Vielleicht finden wir dort eine Lösung.

Diablo und Sailin kehrten zusammen mit den Jungen nach Sanctaris zurück. Flamir war die Schwäche deutlich anzusehen doch er schien wenigsten wieder etwas stehen zu können. Sie berichteten was geschehen war und was Belial ihnen mitgeteilt hatte. Der Bund war vernichtet und die große Katastrophe stand unmittelbar bevor.

Als Wahn erwachte fühlte er sich miserabel. Er schien nicht einmal mehr zu liegen so wunderte er sich was nun geschehen war. Der junge Mann konnte an sich herab blicken was ihm sagen musste das er eine aufrechte Haltung hatte. Um seinen Körper lagen mehrere Ketten. Er war also ein gefangener. Die Hände lagen nicht direkt auf seinen Rücken sondern etwas befand sich dazwischen. Wahn drehte etwas den Kopf so das er aus den Augenwinkeln sehen konnte das man ihn an eine Art Pfahl festgekettet hatte. Seine Flügel befanden sich draußen und hingen etwas schlaff herunter. Dem jungen Mann schwandte übles. Langsam reckte sah er zum Himmel rauf. Er befand sich im Freien und scheinbar mitten in einen Dorf oder auch einer Stadt so genau wusste er es nicht. Die Sonne würde wohl bald aufgehen.

Sailin stand vor dem Zimmer in welchem sie Isaac zur Ruhe gelegt hatte. Der Kleine war erschöpft. Nicht nur von dem langen Ritt sondern auch den letzten Ereignissen. da er nun endlich schlief drehte sich Sailin um und verließ das Haus. Auf den Stufen vor diesem ließ sie sich nieder. Ihr Blick schweifte die Strasse runter. Niemand hatte eine Idee wie es weitergehen sollte. Die Gelehrten arbeiteten daran herauszufinden ob man noch etwas retten konnte. Doch es sah nicht gut aus. Ariya war immernoch bewusstlos, doch wenigstens lebte sie. Sailin blickte auf als Diablo bei ihr auftauchte. Wie soll ich ihnen erklären das sie noch einen Bruder haben? Vorallem wie dieser entstanden ist? Plötzlich seufzte sie. Es ist im Grunde ja fast schon egal. Wer weiß ob wir überhaupt noch lange leben.

Nun da kann ich dir nicht wirklich helfen. Du wirst ihnen wohl die Wahrheit sagen müssen. Diablo setzte sich neben Sailin auf die Stufen. Ich frage mich gerade warum Wahn ihn hier her gebracht hat. Ob er wusste das das hier geschehen würde.