Das verlorene Reich Teil 2

Der Fremnde schien kurz nachzudenken. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich dich gerne begleiten. Die Wege zur Stadt sind etwas gefährlich für einen alleine. Ich bin nur ein Wanderert auf der Durchreise udn bin hier hängengeblieben als die Stadt angegriffen wurde. Eine sichere Begleitung würde mir ein gutes Gefühl geben.

Seth stimmte zu und so begleitete der Mann ihn zurück zu den anderen Kriegern der Lichtstadt. Zusammen machte sich die Gruppe auf den Weg nach Sanctaris, nachdem sie von der Bevölkerung herzlichst verabschiedet wurden. Seth und der Mann unterhielten sich auch auf diesem längeren Weg ausgiebig. Es war schließlich auch ein weiter Ritt und so hatte man genügend Zeit.

Willst du das wirklich anziehen?, kam es etwas verwirrt von Aiden. Der Junge sah seine Schwester an die in das dunkle Kleid schlüpfte, welches ihr Astraia geschenkt hatte. Das Mädchen sah ihn etwas irritiert an. Wieso nicht? Soll ich die ganze Zeit in den dreckigen Sachen rumrennen? Ausserdem ist das doch hübsch. Schau doch mal diese rosa Schleife. Aiden seufzte und schüttelte den Kopf. Er konnte seine Schwester nicht verstehen. Sie mussten doch gegen diese Frau stehen. Zusammen. Doch es schien als würde sie langsam aber sicher Einfluss auf die beiden Mädchen nehmen. Auch wenn die Zwei nach wie vor nach hause wollten, so verhielten sie sich manchmal schon komisch. Astraia schien einfach zu wissen womit man Mädchenherzen höher schlagen lassen konnte. Mit neuen Sachen. Dem Jungen graute es vor dem anstehenden Essen. Wieder würden sie bei Astraia sein. Wahrscheinlich wäre ihr Vater auch dort und würde sich mit der Frau abgeben müssen. Die Dämonin ließ nichts unversucht um dem Mann näher zu kommen. Ihr war es egal ob die Kinder dabei waren oder nicht. Sie küsste Wahn, streichelte ihm über den Körper und ließ sich von ihm durch einige Massagen oder andere Sachen verwöhnen. Alles ließ Wahn nur widerwillig über sich ergehen. Aiden wusste ihr Vater tat dies nur ihretwegen. Wenn sie nicht hier wären hätte Astraia keine Chance.
Willst du Papa etwa damit wehtun wenn du diese Sachen anziehst?, fragte Aiden nun einfach so das Ariya ihr Anziehen stoppte. Natürlich nicht, kam es sofort von ihr. Aber das Kleid ist so schön. Aiden trat nun zu seiner Schwester und riss ihr das Kleid aus der Hand, dann umfasste er diese mit seiner Hand. Wenn wir hier rauskommen hol ich dir so viele schöne Kleider wie du willst okay? Also bitte lass dich nicht von ihr manipulieren. Das Mädchen sah ihren Bruder einen Moment an, dann seufzte sie. Verzeih. Du hast ja Recht. Wir dürfen Papa nicht im Stich lassen. Aiden nickte nur und schaute kurz zu Sharoon. Diese schaute nur wortlos zurück. Dem braunhaarigen Mädchen schien es nicht gut zu gehen. Aiden wusste wie sehr sie Sailin vermisste. Er wusste wie viel eine Mutter für Sharoon bedeutete. Und Astraia legte gerade sehr viel Bemühung in ihre Taten dem Mädchen die Mutter zu ersetzten. Wah nun auch noch so ausgeliefert zu sehen tat den Kindern besonders weh. Als die Wache in den Raum kam und den Kindern die Fesseln anlegte atmete Aiden tief durch. Dann wurden sie auch schon in den sogenannten Speisesaal geführt. Die Diener deckten ihn und auch Wahn war da. Astraia selbst schien noch nicht gekommen zu sein, weshalb Sharoon gleich die Chance nutzte und zu Wahn lief. Mit Tränen in den Augen umarmte sie ihn einfach.

Wahn legte seine Hände auf die Schultern des Kindes und drückte Sharron schließlich kurz an sich. Dann teilte er den Rest des Besteckes aus. Der schwarzhaarige sah mitlerweile etwas ungefplegt aus da er sich einfach gehen lies. Richtig rasieren tat er sich auch nicht mehr. Im Moment war ihm dies einfach egal. Am liebsten würde er umdrehen udn den Raum verlassen, doch er wusste er durfte nicht ohne Konzequenzen.

Sharoon stand einfach an dem Fleck wo sie Wahn umarmt hatte und schaute zu Boden. Es dauerte nicht lang und Astraia trat auf den Plan. Doch diesmal war sie nicht alleine. Ein Mann in feiner Kleidung folgte ihr. In seinen Händen lag eine Schere, sowie Kämme und ein Rasiermesser. Während sich die Diener nun in einer Reihe aufstellten trat Astraia vor und deutete auf einen Stuhl. Dieser wurde nun etwas von dem Tisch weggezogen. Die Kinder setzten sich an den Tisch als sie den Blick der Frau sahen. Während Ariya und Aiden etwas verwirrt schauten tropften bei Sharoon weiterhin die Tränen . Noch immer sah sie einfach nach unten. Astraia wand ihren Blick hingegen zu Wahn. Das kann so nicht weitergehen. Du bist den Kindern kein gutes Vorbild wenn du dich so gehen lässt. Die Frau deutete nun auf den Stuhl. Ein Geben und Nehmen Herzchen. Setzt dich und dann hab ich nachher eine Überraschung für dich.

Wahn maß den anderen Mann mit einen nachdenklcihen Blick aber er brauchte nicht lange um zu verstehen was Astraia nun von ihm wollt. Schnaubend setzte er sich auf den Stuhl. Mehr tat er nicht. Wieder einmal würde er einfach alles über sich ergehen lassen. Daran hatte er sich mitlerweile gewöhnt.

Der Mann trat ebenfalls vor und tat das was die Dämonin verlangte. Er schnitt Wahn etwas die Haare und rasierte ihn. Die Kinder mussten schlucken während sie am Tisch sassen. Aiden gab ebenfalls ein Schnauben von sich. Astraia setzte sich einfach an den Tisch und fing an zu Essen. Immer mit dem Blick auf Wahn gerichtet schob sie sich ein Stück Fleisch in den Mund. Aiden sah sie nun etwas entgeistert an. Ihr war auch wirklich nichts zu peinlich oder niveaulos. Sie trug auch heute wieder ein sehr körperbetontes Kleid. Nur das der Ausschnitt heute noch tiefer zu sein schien so das Aiden nun wegsah.
Kaum war der Mann bei Wahn fertig kam eine Dienerin zu den Beiden. Sie reichte dem Schwarzhaarigen ein Bündel Kleidung. Sie war auf jedenfall schwarz gehalten soviel konnte Aiden erkennen. Das sieht doch fiel besser aus Herzchen. Keine Sorge, sagte Astraia und lächelte. Das musst du nicht hier und jetzt anziehen, aber nach dem Essen. Astraia deutete auf den Stuhl neben sich. Komm. Iss mit uns. Du musst Hunger haben.

Missmutig richtete sich Wahn auf und nahm neben Astraia wieder Platz. Nun würde esalso wieder geschehen. Er wollte es nicht aber er musste es einfach über sich ergehen lassen. In seinen Kopf herrschte mitlerweile Leere. Sein Körper erholte sich einfach viel zu langsam, so das ihm ein Rückschklag verwehrt blieb. Und immer noch waren die Kinder das Druckmittel.

Astraia sah den Mann neben sich an. Wahn starrte einfach auf seinen Teller. Mit einem merkwürdigen Lächeln im Gesicht stützte sich Astraia ihren Kopf auf die Hände und sah den jungen Mann an. Du musst endlich loslassen. Es wird dir nichts bringen der Hüterin ewig nachzutrauern und alles zu verweigern. Sie wird nicht wiederkommen und du solltest langsam mal wieder leben. Und damit meine ich nicht diesen Leuten in Sanctaris in den Hintern zu kriechen. Was machen sie denn schon für dich? Sie haben dich aus der Stadt gejagt und dabei fast umgebracht. Deine eigenen Leute haben einfach zugesehen. Du solltest langsam wirklich das sein was du bist. Und dich nicht immer nach ihren Wünschen formen.

Ich forme mich nach niemandes Wünschen meinte Wahn nun. Ich bin was ich bin. Aber ich bin nicht wie du. Zwar neige ich dazu die Beherrschung zu verlieren doch bisher habe ich imemr wieder den Weg gefunden den ich auch gehen will. Nein ich bin dem Volk nicht dankbar für das was sie getan haben und mein Vertrauen ist stark eingeschränkt. Denoch änderte es nichts an meiner Einstellung.

Wenn du das sagst Herzchen, meinte Astraia und grinste. Du bist und bleibst aber ein Dämon. Ob du willst oder nicht. Du kannst dich weiterhin selbst belügen und einen auf gut machen. Doch das Dunkle steckt einfach in dir. Das ist dein Schicksal von der Dunkelheit Auserwählter. Niemals wirst du deinem Schicksal entkommen. Es wird langsam Zeit das du das einsiehst und du anfängst auf der richtigen Seite zu stehen. Bei den richtigen Leuten. Astraia stand nun auf und umfasste den Arm des Mannes. Ich will dir heute etwas zeigen. Etwas was dein dämonisches Blut beflügeln könnte. Und ich habe da noch was für dich. Du hast wahrscheinlich schon lange darauf verzichten müssen. Die Frau zog nun ein Glas hervor. Sofort kam eine der Dienerinnen an und befüllte es mit einer rötlichen Flüssigkeit. Das gefüllte Glas reichte die Dämonin nun Wahn, während sie seinen Arm mit der anderen Hand noch immer festhielt.

Wahn starrte einfach auf das Glas. DIe ganze Zeit war er ohne diese Flüssigkeit ausgekommen. Er wusste damit wurde er anfälliger für die Umgarnungen der Dämonin. SIe wollte ihn einfach besitzen, das was er ihrer meinung nach war. Ein Dämon. Blut war etwas nach dem Dämonen gierten. Sie brauchten es nicht zum überleben, außer in bestimmten Situationen doch sie begehrten den süßlichen Geschmack. Wahn musste sich zusammenreissen um nciht nach dem Glas zu greifen.

Du willst nicht?, frage Astraia und schaute den Mann gespielt enttäuscht an. Schade. Es ist wirklich köstlich. Statt Wahn nahm nun die Dämonin einen Schluck von der rötlichen Flüssigkeit. Als sie das Glas wieder runter nahm klebte etwas davon an ihrem Mund. Ohne zu zögern küsste sie Wahn nun einfach. Dann stand die Dämonin auf und sah zu den Kindern. Kommt. Ihr dürft das nun ebenfalls ansehen. Eigentlich hab ich mir gedacht es wäre noch nichts für euch. Da euer Vater aber ein Spielverderber ist dürft ihr nun mitkommen. Die Kinder sahen sich verwundert aber auch nervös an.

Mit einer Bewegung des Handrückens wischte sich Wahn das Blut vom Mund. Er wollte sich nciht darauf einlassen auch wenn er nun einen hauch des Geschmacks auf seinen Lippen spührte. Von was redest du fragte er schleißlich. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit.

Astraia sah Wahn einen Moment an, dann zuckte sie einfach mit den Schultern. Du wirst es schon sehen, kam es nur von ihr. Die Dämonin lief zu einer Tür. Kaum öffnete sie diese kamen die drei Wachen der Kinder und führten diese durch die Tür. Auch Wahn wurde von zwei Wachen mitgebracht. Die kleine Gruppe lief durch mehrere Gänge, dann trat Astraia auf einen großen Balkon. Die Kinder wurden ebenfalls auf diesen geführt. Unter ihnen tat sich ein kleiner Hof auf. Man konnte in der Mitte einen großen Balken stehen sehen. Dieser war in den festen Boden eingelassen. An dem Balken stand ein Mann. Er stand so an dem Pfahl das er diesen ansehen konnte. Der Mann hatte kurze braune Haare und war einer der Diener. Sein Oberkörper war frei, während seine Hände durch eiserne Ketten über dem Kopf an dem Balken befestigt war.

Was soll das knurrte Wahn nun. Das müssen die Kinder nun wirklich nicht mit ansehen. Sowas nicht. Der schwarzhaarige ballte die Hände zu Fäusten.